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Ergebnisse der Probenentnahme in acht Gebäuden

Die untersuchten Pilze (C. puteana und S. lacrymans) waren in den meisten aufgesuchten Gebäuden tot, daher wird dies bei den einzelnen Proben nicht mehr erwähnt. Die Nummern von Proben mit lebenden Hyphen sind doppelt unterstrichen. Alle untersuchten Mycelien wurden mit FDA-Lösung (pH 5) getestet. Parallel dazu wurden einige Auswuchsversuche durchgeführt, die jedoch nur dann erwähnt werden, wenn sie von den FDA-Tests abweichende Ergebnisse zeigten.

7.) Seestraße - Echter Hausschwamm

In diesem Reetdachhaus fand sich ein hoch vitales Mycel mit wenigen toten Anteilen. (Zur Lage der Entnahmestellen vgl. Abb. 5 im Abschnitt 2.2.3).

Probe 1: Fruchtkörpermycel (Grundhyphen) aus der Küche; in diesem fluoreszierten fast alle Hyphen stark. Es fanden sich auch dünnwandige Faserhyphen (Abb. 52 (Bild, 45 KB)), die mit FDA fluoreszierten.

Probe 2: Zwischenmycel von einem der "vergessenen" Balken (s. Abb. 5) mit wenig fluoreszierenden Grundhyphen und nicht fluoreszierenden Faser- und Gefäßhyphen

Probe 3: Fruchtkörpermycel unterhalb des Ofens (Abb. 24 (Bild, 78 KB))), wie Probe 1

Probe 4: Strangmycel unter dem Ofen, oberhalb des Folienspaltes, dessen Grundhyphenanteil wenig, vorhandene Faser- und Gefäßhyphen keine FDA-Fluoreszenz zeigten

Probe 5: Strangmycel von einem der "vergessenen" Balken (s. Abb. 5) mit einem sehr kleinen Anteil fluoreszierender Grundhyphen. Die untersuchten Faser- und Gefäßhyphen waren ohne Fluoreszenz.

Probe 6: Junges Strangmycel mit stark fluoreszierenden Gefäß-, Faser- und Grundhyphen. Nur einige dickwandige Faserhyphen und Hyphenabbrüche waren ohne FDA-Fluoreszenz.

Probe 7: Das Mycel zwischen Bodenlatten und Füllung zeigte einen hohen Anteil fluoreszierender Grundhyphen. Die gefundenen Faserhyphen zeigten keine FDA-Fluoreszenz.

Probe 8: Wachstumszone des Mycels (Front, siehe Abb. 22 (Bild, 63 KB)) - in ihr fluoreszierten fast alle Grundhyphen stark. Es fehlten Faser- und Gefäßhyphen.

Probe 9: Älteres Mycel hinter einer Scheuerleiste, es zeigte einen Anteil fluoreszierender Grundhyphen, der etwas kleiner war als in der Probe 10.

Probe 10: Mycel hinter einer Scheuerleiste nahe der Wachstumsspitze mit hohem Anteil fluoreszierender Grundhyphen

Holzbohrkerne:

Mittels FDA-Fluoreszenz konnte nur in einem der Bohrkerne lebendes Mycel nachgewiesen werden, nämlich in einem Kern der Probe c (siehe Tab. XII und zur Lage Abb. 5 im Abschnitt. 2.2.3). Anders verhielt es sich mit den Auswuchsversuchen.

Tab. XII: Bohrkernproben

Entnahmestellen

a

b

c*

d

e

Entfernung von der Wand

0,2 m

0,8 m

1,4 m

2,0 m

vergessener Balken

Mycelauswuchs von 2 Proben

2 von 2

1 von 2

1 von 2

0 von 2

1 von 2

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Abb. 5 - Seestraße Grundriß, mit den Entnahmestellen der Proben; Darstellung der baulichen Bedingungen, unter denen es zu dem "massiven" Befall kommen konnte; die "vergessenen Balken" bilden den Ausgangspunkt des Befalls. "+": Mycelproben; "*": Holzbohrkerne; "FK": Fruchtkörper

Autor: T. Huckfeldt

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