Anfärbung des Holzgewebes (Quercus róbur und Pinus sylvéstris)
Die Differenzierung von Hyphen soll später auch im Holz erfolgen, deshalb wurden in die Untersuchungen die Eigenschaften der Vitalfluorochrome zur Färbung von Holz mit einbezogen. Die Tab. X gibt Aufschluß über die prinzipielle Möglichkeit der untersuchten Farbstoffe, Hyphen im Holz zu finden. Denn nur jene Farbstoffe können eingesetzt werden, die nicht schon das Holz stark färben, da der Unterschied zwischen Mycel und Holz dann zu klein wäre.
Farbstoffe mit hoher Affinität zum Holz wie Fun-1™ und Acridinorange sind folglich weniger günstig. Die Farbstoffe Alizarinrot, Brillantcresylblau, Chrysoidin, Cresylechtviolett, Eosin, Erythrosin, Methylenblau, Nilblausulfat und Rose-bengale können dagegen als geeignet eingestuft werden. Rhodamin B nimmt eine Zwischenstellung ein, da es Holz zwar gut anfärbt, aber der Farbstoff nur mit dem grünen Licht angeregt werden kann, um dann rot zu fluoreszieren. Rhodamin wäre für Doppelfärbungen gut geeignet, wenn der zweite Farbstoff mit Blaulicht angeregt werden könnte und Grünfluoreszenz besäße.
Unberücksichtigt mußten bei diesen Überlegungen die Wechselwirkung zwischen Mycel und Holz und die Anregungseigenschaften des Lasers bleiben. (So zeigt z. B. Mycel zu einigen Farbstoffen eine deutlich bessere Affinität als Holz.)
In der Tab. X sind die Werte der Anfärbbarkeit von Holz für je fünf pH-Werte bei einer Farbstoffkonzentration von 1:1000 (1µg/ml) wiedergegeben. Das Pinhole (Blendengröße) wurde stets auf 100 und der Laser auf ca. 15 V eingestellt. Aus diesem Grund sind in der Tab. nur die variablen Einstellungen der Detektoren (in Volt) zu finden. Ein kleiner Wert gibt eine stärkere Färbung wieder als ein größerer. Bei einer Aufnahmeeinstellung von 900/900/100/15 (Detektor "blau" / Detektor "grün" / Pinhole / Laserenergie) ist das Holz beider Arten durch seine Eigenfluoreszenz nur schwach zu erkennen.
Autor: T. Huckfeldt