Weiter hier klicken

zurück oder weiter

Ergebnisse

Absorptionsspektren der Vitalfarbstoffe

Lösungsmitteleinfluß

Der Lösungsmitteleinfluß von DMSO (0,1%) wurde an Acridinorange (Diagramme A und B im Abschnitt 7.3) und Fluoresceindiacetat (FDA) untersucht (Diagramme J - L). Es zeigte sich, daß die Veränderungen bei FDA besonders den Wellenlängenbereich jenseits des sichtbaren Lichtes betreffen und daß das Lösungsmittel Einfluß auf die Spaltung von FDA haben kann. Bei FDA in einer 0,1% DMSO-Lösung spaltete sich immer ein kleiner Teil Fluorescein ab. Beim Mikroskopieren zeigte sich allerdings, daß sich durch die verwendeten Lösungsmittel keine Unterschiede bei der Anfärbung mit FDA ergaben. Dies traf auch auf Acridinorange zu, obwohl hier die Unterschiede der Spektren noch größer waren (Diagramm A und B).

pH-Wert-Einfluß

Besser konnten die Spektren als Anhaltspunkte zur Eingrenzung der pH-Werte bei den später durchgeführten Vitalfärbungen eingesetzt werden. So wurden Brillantcresylblau und Rhodamin B zunächst nur bei einem pH-Wert getestet (pH 9). Dies geschah deshalb, weil sich ihre Spektren bei den getesteten pH-Werten nicht stark voneinander unterschieden (s. Diagramme D und P). Daneben wurden aber auch diejenigen Farbstoffe zunächst nur einmal getestet, bei denen das Spektrum lediglich bei einem der beiden pH-Werte 3 oder 12 starke Veränderungen gegenüber den übrigen pH-Wert-Spektren zeigte. Diese Vereinfachung wurde vorgenommen, weil die genannten pH-Werte von den normalen physiologischen pH-Werten abweichen (das Optimum für holzabbauende Pilze liegt bei pH 5 - 6 Schmidt 1994). So wurden Eosin, Erythrosin, Nilblausulfat und Rose-bengale zunächst auch lediglich bei pH 9 und später zusätzlich bei pH 5 und 7 untersucht (s. Diagramme H, G, O und Q). Eosin, Erythrosin und Rose-bengale wurden mit dem CLSM nicht bei pH 3 untersucht, obwohl dies aufgrund ihrer Spektren vielleicht ein interessanter Bereich gewesen wäre; denn wie sich zeigte, tolerierten die untersuchten Pilze problemlos einen pH-Wert der Pufferlösung von 3. Nur einer der Farbstoffe wurde eingehender untersucht, nämlich FDA.

FDA zeigte bei pH 12 einen besonderen Effekt: Fluorescein wurde abgespalten, die Proben bekamen nach Pufferzugabe eine leuchtend gelbe bis grünliche Farbe (vgl. Diagramm K). Einen ähnlichen Effekt gab es bei Fluoresceinthiocyanat, nur daß die Spaltung bei allen pH-Werten in Abstufungen erfolgte und wesentlich schwächer war (s. Diagramm L).

Filterauswahl

Die Auswahl der Filter und der Anregungswellenlängen des Lasers des CLSM sind begrenzt. Obwohl bei der Arbeit mit einem normalen Fluoreszenzmikroskop verschiedene Filter zur Verfügung gestanden hätten, wurde dennoch mit dem CLSM gearbeitet, da es die erwähnten Vorteile bietet (s. Abschnitt 1.5.2). Dadurch kam den Spektren an diesem Punkt eine veränderte Bedeutung zu: Sie waren für den Ausschluß von Farbstoffen hilfreich und weniger für die Filterwahl. So wurden solche Farbstoffe zunächst als wenig geeignet angesehen, deren Absorptionseigenschaften nicht oder wenig im Anregungsbereich des Lasers lagen. Dies waren Brillantcresylblau, Chrysoidin, Eosin, Erythrosin, Nilblausulfat und Rose-bengale (vgl. Diagramme D, E, H, G, O und Q im Abschnitt 7.3). Organismen verschieben in einer Farbstofflösung das Spektrum mehr oder weniger gegen rot, wobei die Absorptionsspektren dem Charakter nach den Spektren der reinen Farblösung entsprechen Metzner (1924 zitiert nach Drawert 1968, 290). Aus diesem Grund wurden zunächst noch keine Farbstoffe aus den Untersuchungen ausgeschlossen, deren Spektren nicht mit den Emissionswellenlängen des Lasers übereinstimmten, da angenommen werden konnte, daß sich diese bei Zugabe von Hyphenmaterial noch mehr oder weniger stark verschieben könnten.

zurück oder weiter

Autor: T. Huckfeldt


Zur Startseite der Arbeit, zum Inhalt oder zur Anfangsseite

Impressum, Datenschutz