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Isolierung von Mycel-Reinkulturen und deren Identifizierung

Isolierungstechnik

Die Technik zur Anzucht und Isolierung von Pilzen in Reinkultur geht auf Brefeld (1872-1912) zurück (Hoffmann et al. 1994). Material kann entweder aus Sporen gewonnen werden (es entwickeln sich Monokaryonten), aus Fruchtkörpermycel (dabei entstehen Dikaryonten) oder aus befallenem Holz (Wünsche 1952) (1). Dazu werden ausgewählte Holzproben an der Grenze zwischen "krankem" und gesundem Holz entnommen, in eine Feuchtekammer verbracht und die Auswüchse isoliert bzw. mikroskopiert. Versuche mit vollständig zerstörtem Holz sind zwecklos, da sowohl in mikroskopischen Untersuchungen als auch mit Auswuchsversuchen nachgewiesen werden konnte, daß es kein Mycel mehr enthält (Jennings und Bravery 1991).

Die beste und hier verwendete Methode, um ohne viele Überimpfungen eine möglichst schnelle Sterilität zu gewährleisten, besteht darin, Hyphenmaterial aus der Trama von Fruchtkörpern zu entnehmen (Stalpers 1978) und es danach in der Impfkabine auf Malzagarplatten (s. 2.3.1) zu übertragen. Dieser Fruchtkörperbereich ist bei gesunden Pilzen gewöhnlich keimfrei. Der so gewonnene Stamm ist dikaryontisch, da die Meiose erst in den Basidien einsetzt.

Bestimmung

Zur Bestimmung der Isolierung fand das Werk von Stalpers (1978) "Identification of wood-inhabiting Aphyllophorales in pure culture" Verwendung.

(1) Etwas abgewandelt wird die hier von Wünsche (1952) erwähnte Methode als Nachweisverfahren für lebende Mycelien eingesetzt (siehe Abschnitt 1.2).

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Autor: T. Huckfeldt


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