Gewöhnlicher Ablauf der
Sanierung nach einem Schaden mit holzzerstörenden Pilzen (wie einem Haus-, Keller-, Muschel-, Fächer- oder Porenschwamm)
- Ein Schaden tritt auf oder wird z. B. bei Umbauarbeiten entdeckt.
Häufig werden Fruchtkörper, Einsenkungen oder bei Handwerksarbeiten Mycelien entdeckt.
Feststellen des Schadensausmaßes und Dokumentation durch eine Fachfirma oder einen Gutachter. Methoden: optische Untersuchung (mit Schwing- und Hammerprobe), Bohrwiderstandsmessung, Endoskopie, Baufeuchtebestimmung, Öffnen der Boden- (Bild, 40 KB), der Wand- oder der Deckenkonstruktion (zu den Methoden siehe z. B. PETERMANN 1973, DZIERZON & ZULL 1990, JANOTTA 1995 und ERLER 1997). In seltenen Fällen kommen auch Ultraschalluntersuchungen an einzelnen Balken und Luftstrom-Messungen des Unterbodenraumes zum Einsatz. Letztgenannte Methoden sind relativ aufwendig und lohnen sich meist nur bei speziellen Fragestellungen im Denkmalschutz (LLOYD & SINGH 1995, MARCOK et al. 1997). Häufig müssen Dachböden oder Keller vor einer Untersuchung erst einmal entrümpelt oder / und von Bauschutt befreit werden, um eine Beurteilung von verstellten Teilen der Konstruktion zu gewährleisten.
In den allermeisten Fällen ist die Investition in einen Gutachter sinnvoll, da er über die Fachkenntnisse verfügt, die für eine richtige Beurteilung des Schadens notwendig ist.
Bei schweren Befällen müssen die Bewohner in diesem Stadium ausziehen oder einzelne Zimmer ausräumen.
Zusammenstellen des vorläufigen Sanierungsaufwandes und der durchzuführenden Maßnahmen mit Kostenschätzung (Eine genaue Kostenschätzung ist insbesondere bei großen Objekten (Bild, 51 KB) nicht immer möglich. Eine Schätzung gibt 20.000 - 60.000 DM pro Gebäude an (ANONYMUS 1997b). Kleinere Schäden können "billiger" sein, größere aber auch deutlich "teurer".)
Gebäudeteile, die saniert werden sollen, müssen spätestens jetzt geräumt werden. (Je nach Größe des Befalls kann es notwendig werden einen Raum oder das ganze Haus zu räumen.)
Durchführung der einzelnen Sanierungsmaßnahmen (meist nach DIN EN 68 800-4 (Wechsel zur Diplomarbeit)) Bei diesen können weitere Schäden und damit Kosten zutage gefördert werden. In einigen Fällen sind nur die Balkenköpfe schadhaft, was von außen in der Regel nicht zu sehen ist, diese können neu "angelascht" werden.
Abnahme der einzelnen Sanierungsabschnitte durch einen Gutachter (Es sollte ein unabhängiger Gutachter sein, der nicht von der Sanierungsfirma bezahlt wird, z. B. ein bestellter und vereidigter Gutachter für dieses Fachgebiet - holzzerstörende Gebäudepilze.)
Die Sanierung ist abgeschlossen und war hoffentlich nicht nur eine reine Reparatur, sondern eine Maßnahme zur Beseitigung der Ursachen des Befalles - der Feuchtigkeitsquelle(n) (LLOYD & SINGH 1995, COLLING 2000, ANONYMUS 2001b). Dieser Punkt ist nicht nur hinsichtlich des verbauten Holzes wichtig, auch die menschliche "Gesundheit" bevorzugt einen trockenen Wohnort.
Insbesondere bei alternativen Bekämpfungsmethoden (Wechsel zur Diplomarbeit) ist es ratsam, regelmäßige Kontrollen der gefährdeten Gebäudeteile vorzunehmen (Gebäudemanagement). - zurück
Autor: T. Huckfeldt
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