"Schwämme im Haus"

Beachtenswertes bei einer Schwammsanierung im Wohnraum

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• Die Einschaltung eines unabhängigen Gutachters sollte überlegt werden.
• Heimwerker sollten sich zumindest die Pilzart von einem Fachmann bestimmen / bestätigen lassen und sich über den Umfang der Schäden und über die notwendigen Maßnahmen beraten lassen. Eine Bestimmung ersetzt keine Beratung vor Ort. Bei eigenverantwortlichem Handeln bleibt ein erhöhtes Risiko eines Wiederbefalls, da aufgrund fehlender Kenntnisse Probleme übersehen oder falsch eingeschätzt werden könnten - daraus resultieren häufig hohe Folgekosten. In jedem Fall sind die gegebenen statischen, feuertechnischen und rechtlichen Bestimmungen zu beachten (z. B. die Meldepflicht in einigen Bundesländern) vgl. u. a. MÜLLER (1993), HILDITCH (1994), MÖNCK (1995), ERLER (1997).
• Kostenvoranschläge sollten von mindestens zwei Fachfirmen (für Holzschutz oder spezialisierten Firmen) eingeholt werden. Wählen Sie die Firma, die auf mögliche weitere Kosten und Gefahren hinweist, im anderen Fall bekommen Sie diese häppchenweise serviert. Häufig können nur Kostenvoranschläge für die einsehbaren Gebäudeteile abgegeben werden. Hier hilft nur eine genaue Analyse des Schadensumfanges weiter. Dabei geht es um die Frage: Wie weit hat sich der Pilz (Schwamm) im Gebäude ausgebreitet?
• Bei der Wahl einer Fachfirma / eines Gutachters können die entsprechenden Verbände und Institutionen hilfreich sein (Liste nicht vollständig und ohne Gewähr):

• Alle befallenen Holzteile und Schüttungen sollten nach der Sanierung aus dem Gebäude entfernt worden sein. Abweichungen hiervon kann es nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis des Bauherren geben. Dabei sollte sich der Bauherr über die möglichen Gefahren im Klaren sein.
• Ist ein chemischer Holzschutz notwendig, sind nur für Innenräume zugelassene Holzschutzmittel zu empfehlen. Diese sollten sich durch ein Gütezeichen der RAL  auszeichnen, für tragende und aussteifende Holzteile müssen sie amtlich geprüft sein (MÜLLER 1993). Diese haben kein RAL-Gütezeichen, sondern ein großes Ü einer amtlichen Materialprüfungsanstalt (ANONYMUS 2004). Durch geschickte bauliche Maßnahmen (baulicher Holzschutz) kann häufig auf chemischen Holzschutz verzichtet werden (ANONYMUS 1987 & 1992, GOCKEL 1996, COLLING 2000 und LEIßE 2002). Derartige Maßnahmen beruhen meist darauf zu verhindern, dass das Holz feucht wird, und wenn es nass geworden ist, dass die Feuchtigkeit schnell wieder abtrocknen kann.
• Alle nicht planmäßigen Feuchtigkeitsquellen müssen im Zuge der Sanierung erkannt und beseitigt werden. Hiervon kann nur in begründeten Ausnahmefällen abgewichen werden, wenn ggf. auf den Baustoff Holz im Einflußbereich der Feuchte verzichtet wird. (Schäden an anderen Baustoffen sind bei dieser Vorgehensweise möglich und sollten beachtet werden.)
• Aufsteigender Feuchtigkeit im Mauerwerk kann mit horizontalen Sperren, Ringdränagen oder / und äußerem Mauerwerksschutz begegnet werden. Dabei haben sich innen liegende Sperren / Anstriche als wenig zweckmäßig erwiesen.
• Die erfolgte und erfolgreiche Schwammsanierung wird von Fachfirmen mit einem Abschlussbericht / Zertifikat bestätigt. - zurück

Mögliche, sinnvolle Ergänzungen, Erfahrungen und Fehleranmerkungen bitte an T. Huckfeldt - siehe Impressum.

Autor: T. Huckfeldt

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