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Die Kellerschwämme - Coniophora

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Stränge (Rhizomorphen):

Die Kellerschwämme werden meistens an ihren Strängen (Bild, 42 KB) erkannt, wenn sie dunkelbraun bis schwarz, wurzelähnlich (Bild, 41 KB) verzweigt, brüchig und zwirnsfadendick sind. Junge Stränge sind weniger auffällig, sie zeigen jedoch schon das typische Verzweigungsmuster der älteren Stränge. Ihre Farbe ist erst cremefarben (Bild, 41 KB), dann hellgrau bis -braun, um schließlich schwarz zu werden. Nach A. UNGER (1990) lassen sich die meist haarfeinen Stränge nur schwer vom Holz ablösen und werden dabei meist zerrissen. Das Altern (Bild, 40 KB) und damit das Schwarzwerden der Stränge dauert wohl mindestens ein halbes bis ein Jahr (hierzu liegen jedoch nur wenige Ergebnisse vor). In unmittelbarer Nähe von Fruchtkörpern des Braunen Kellerschwammes finden sich meist keine Stränge - die Fruchtkörper haben gewöhnlich keine Verbindung zum Stranggeflecht. Die Aufgabe der Stränge des Kellerschwammes ist es demnach nicht, Nährstoffe zur Entwicklung von Fruchtkörpern heran zu leiten, wie es beim Echten Hausschwamm der Fall ist. Vielmehr dienen sie der vegetativen Verbreitung im Gebäude. Die Stränge durchwachsen Ritzen und Spalten der Fugen im Mauerwerk sowie in Deckenkonstruktionen genau wie die des Hausschwammes. Sie sind in der Lage, mehrere Meter ohne Holz (Nährstoff) zu überwinden. Dabei wachsen sie meist im Verborgenen unter oder hinter Verschalungen, Sperrschichten, Folien und in unzugänglichen Hohlräumen oder Spalten. Offen zu Tage treten sie nur, wenn in Räumen extreme Luftfeuchtigkeiten (über 95% r. L.) vorhanden sind. Beschreibungen von Strängen finden sich bei FALCK (allgemeine "Strangdiagnose" 1912, z. T. überarbeitet abgedruckt u.a. bei BAVENDAMM 1970, SCHMIDT 1994 und WEIß et al. 2000), BAVENDAMM (1974) und GROSSER (1985). Abbildungen finden sich bei DZIERZON & ZULL (1990), KÜLLMER (1995) und KEMPE (1999).

Oberflächenmycel:

Charakteristisch ist das Fehlen eines Oberflächenmycels. Wenn es dennoch gebildet wird, zeigt es folgende Merkmale: Es ist erst weiß bis cremefarben, dann hellgrau, hellbraun bis braun und wird mit der Zeit immer dunkler. Gewöhnlich findet sich, abgesehen von den Strängen, kein altes Oberflächenmycel, da es resorbiert wird, wenn es seine Aufgabe erfüllt hat. Gefunden werden kann es nach schneller Trockenlegung eines Gebäudes oder nach einer Heißluftbehandlung. Es wird - wie die Stränge - mit der Zeit schwarzbraun bis schwarz. - weiter

Autor: T. Huckfeldt

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