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Die Kellerschwämme - Coniophora

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Fruchtkörper:

Die Fruchtkörper (Bild, 37 KB) sollen selten sein, aber wahrscheinlich werden sie auch häufig übersehen! Die Fruchtkörper zeigen sich jung als flache Beläge oder häutige Schichten (membranös und resupinat) von geringer Dicke (bis 2 mm, sehr selten bis 4 mm). Im trockenen oder alten Zustand sind sie krustenförmig und leicht zerbrechlich (papierartig dünn). Häufig sind Dicken von einem mm oder weniger. Die Fruchtkörper liegen dem Holz eng an. Ihre Größe ist recht verschieden: von kleinen münzgroßen Flecken bis zu flächigen Überzügen, die fast die Größe eines Quadratmeters erreichen. In jedem Fall passen sich die Fruchtkörper in ihrer Struktur der Oberfläche des Untergrundes an, das heißt, dass sie auf ebenen Flächen sehr gleichmäßige Oberflächen bilden, aber in Ritzen und auf unregelmäßigem Grund sehr verschiedene Oberflächenstrukturen bilden können. Auch die äußere Form ist vielgestaltig und reicht von runden über schmale langgestreckte Formen (Bild, 32 KB) bis hin zu zusammenwachsenden. Die Oberfläche der Fruchtkörper (Fruchtschicht oder Hymenium) ist eben, z. T. mit warzenartigen kleinen Beulen (deshalb auch der Name "Warzenschwamm"). Allerdings bildet nur der Braune Kellerschwamm (Coniophora puteana) die Namen gebenden, halbkugeligen Warzen (Bild, 32 KB) aus, alle anderen Kellerschwamm-Arten haben meist eine glatte Fruchtschicht. Allerdings bilden sich unter sehr günstigen Bedingungen auch sehr unförmige Fruchtkörper aus. Beschrieben sind bis zu walnussgroße, knollige Erhebungen. Die Fruchtkörper sind immer einjährig.
Solange die Fruchtkörper wachsen und frisch sind, lassen sie sich nicht so leicht vom Holz abnehmen. Sind sie trocknen oder alt, lassen sie sich meist leichter abheben, doch zerbrechen sie sehr leicht.

Ihre Farbe ist stark abhängig vom Alter. Sie beginnen als weißes Oberflächenmycel (Bild, 32 KB) (Farbstiche von gelb, creme und grau sind möglich), dessen Mitte sich erst hell schmutzigbraun, oft mit gelben oder fleischigen Farben, dann oliv bis braun und später satt- bis dunkelbraun färbt. Im Alter werden sie schwarzbraun bis schwarz, brüchig und papierartig dünn, dann lösen sie sich meist vom Untergrund ab. Solange der Fruchtkörper wächst, verbleibt an seinem Rand eine weiße bis gelbliche (Bild 70 KB; auch gelbfleckige), faserige, flockig-häutige Zuwachskante von einigen mm bis wenigen cm. Der Rand kann scharf begrenzt oder auslaufend (Bild, 42 KB) sein. Die Veränderung der Farbe hängt mit dem Reifwerden der Sporen zusammen (siehe Mikromerkmale - Sporen). Ein schönes Erkennungsmerkmal ist, dass sich beim Reiben der dunkelbraunen, sporenbildenden Fruchtkörper die Finger braun verfärben (anhaftendes Sporenpulver). Dieses Merkmal zeigt allerdings auch der Echte Hausschwamm (siehe dort Serpula lacrymans), der jedoch reif zimtbraun (das heißt deutlich heller braun) ist und eine erhabenere Oberfläche (Bild, 25 KB) hat.

Deutsche Beschreibungen von Fruchtkörpern des oder der Kellerschwämme finden sich bei HARTIG (1885), HENNINGS (1903), BAVENDAMM (1969), JÜLICH (1984), GROSSER (1985), BREITENBACH & KRAENZLIN (1986), JAHN (1990), RYMAN & HOLMASEN (1992), SCHMIDT (1994), und KRIEGLSTEINER (2000). Weitere z. T. gute Abbildungen finden sich bei LOHWAG (1955), CARTWRIGHT & FINDLAY (1958), SUTTER (1997), [KEMPE (1999, die von Kempe gezeigten Fruchtkörper, die als Kellerschwamm bezeichnet sind, zeigen wohl die eines Ausgebreiteten Hausporlings)] und WEIß et al. (2000), HUCKFELDT & SCHMIDT (2004a & 2004b).

 Unterscheidungsmerkmale der heimischen Kellerschwamm-Arten (Coniophora spec.)

lateinischer Name

C. puteana

C. arida

C. fusispora

C. marmorata

C. olivacea

deutscher Name der Kellerschwämme

Brauner K.

Trockener K.

Spindelsporiger K.

Marmorierter K.

Oliver K.

Dicke des Hymeniums [mm]

bis 1,5 (-3)

bis 0,2 (-0,3)

bis 0,5 (-1)

bis 0,4

bis 0,3

Fruchtfleisch- (Context-) Dicke [mm]

dünn

0,1-0,25

bis 0,5

sehr dünn

bis 0,1

Strangbildung / Farbe

ja / creme bis schwarz

ja

ja

ja / bräunlich

ja / creme, gelb bis braun

Durchmesser der Stränge [mm]

bis 1 (-2 ?)

bis 0,1

bis 10

bis 1

0,5-3

Fruchtkörperrand mit Strängen

selten

manchmal, bis 0,1 mm

ja

bis 1 mm

ja, 0,5-3 mm

Farbe des reifen Hymeniums

oliv-, grau- bis dunkelbraun

hellocker, gelb-, oliv- o. braun

orangegelb bis dunkel olivbraun

grau, hell- o. olivbraun

olivbraun bis braun

generative Hyphen mit einfachen Septen

nein

selten

z. T. häufig

nein

selten

Reifes Hymenium mit Warzen

meist kräftig

nein, wenn wenig

nein

nein

schwach

Fruchtkörper in der Regel

monomitisch

monomitisch

monomitisch

dimitisch

monomitisch

Durchmesser generativen Hyphen (µm)

2-7 (-10-16)

(1,6-) 2,5-6 (-12)

3-10 (-16)

2-5 (-10)

2-7 (-10-16)

Durchmesser Gefäß- (Schlauch-) Hyphen

bis 30 µm

bis 16 µm

bis 32 µm

fehlen

16-50 µm

generativen Hyphen mit Schnallen

nur selten im Context

nur selten im Context

fehlen

fehlen

fehlen

Wirtelschnallen

an weiten Hyphen

an weiten Hyphen

an weiten Hyphen

an weiten Hyphen

an weiten Hyphen

Farbe der Faserhyphen (Skeletthyphen)

-

-

-

gelblich, 2-7 µm

-

Basidie Länge x Breite (µm)

(55-) 65-95 x 7-9

45-65 (-80) x (7-) 8-10

(45-) 60-95 (-110) x 8-13

32-43 x (4-) 5-7,5

30-60 x (5,5-) 7,5-9

Basalschnalle

fehlt

fehlt

fehlt

?

fehlt

Sporenform

elliptisch

eiförimig bis elliptisch

spindel- oder schiffchenförmig

breit elliptisch

oval-elliptisch

Sporenlänge (µm)

(9,5-) 10-13-(16)

(9,6-) 10-13 (-16)

(10)-14-21-(25)

7-10

8-10,5-(13-16)

Sporenbreite (µm)

(5-6-) 7-8 (-9,5)

(4,6-) 6-8 (-9,6)

(5,5-) 6-8

4,5-7-(8)

4,5-5,5-(6,5-8)

Sporenfarbe

bräunlich

gelb - gelbbraun

gelbbraun bis braun

gelblich

gelb- bis olivbraun

Länge & Breite der dickwandigen, septierten Zystiden

fehlen

fehlen

fehlen

fehlen

100-250 (-300) x 8-15 (-36) µm (+)

Abhebbarkeit von Substrat

leicht

fest haftend

?

?

?

Holztyp (Nadel- o. Laubholz)

NH & LH

NH & LH

NH & LH

NH & LH

NH & LH

(+) schöne Abbildung bei ERB & MATHEIS (1983)
Zusammengestellt nach JÜLICH (1984), GINNS (1982), HALLENBERG & ERIKSSON (1985), BREITENBACH & KRAENZLIN (1986) und KRIEGLSTEINER (2000)

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Autor: T. Huckfeldt

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