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Die Fältlingshäute (veraltet "seltene Hausschwämme")
(Leucogyrophana mollusca, L. pinastri und L. pulverulenta)

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Inhalt

Beschreibende Stichworte

Allgemeines zu den Fältlingshäuten (seltene Hausschwämme)

Auswahl einiger Ausschlussmerkmale zur Unterscheidung von anderen Arten und Gattungen

Fruchtkörper der Fältlingshäute

Stränge (Rhizomorphen), das wichtigste Merkmal zur Diagnose

Oberflächenmycelien und ihre Merkmale

Mikroskopische Merkmale zur Bestimmung der Gattung Leucogyrophana

Ökologie und Verbreitung Fältlingshäute (Leucogyrophana)

Ähnliche Arten und mögliche Verwechslungen

Die Fältlingshäute (Leucogyrophana spec. - Familie der Coniophoraceae)

Beschreibende Stichworte:

flach anliegende, gelbliche bis orangerote Fruchtkörper, diese membranös, faltig-poroid, merulioid oder glatt, alt schwarz; Stränge haarfein bis zur Dicke von starkem Nähgarn (ca. 1 mm), oft mit Sklerotien, zuerst weißlich, dann creme, später gelblich bis braun; Sporen hell gelblich bis orange, dickwandig und elliptisch; Grundhyphen immer mit Schnallen; braunfaules Holz.

Allgemeines:

Zu den Fältlingshäuten gehören drei Arten die bisher in Gebäuden nachgewiesen wurden: Sklerotien-Fältlingshaut (Leucogyrophana mollusca), Kiefern- oder Gelbrandige Fältlingshaut (L. pinastri) und Kleine bzw. Balkenbewohnende Fältlingshaut (L. pulverulenta). Diese in Gebäuden vorkommenden Arten werden in der Praxis als Hausschwämme bezeichnet, obwohl sie in Bestimmungsbüchern im allgemeinen als "Gewebehaut" oder "Fältlingshaut" bezeichnet werden und seit über 30 Jahren einer andere Gattung angehören (BREITENBACH & KRAENZLIN (1986), RYMAN & HOLMASEN (1992), und KRIEGLSTEINER (2000). Als deutscher Name sollte "Fältlingshaut" verwendet werden (BOLLMANNet al. 2002, HUCKFELDT & SSCHMIDT 2006). Weltweit kommen elf und in Europa sechs Arten vor. In Deutschland ist die häufigste Art der Sklerotien-Fältlingshaut, gefolgt von der Kiefern-Fältlingshaut. Verwandtschaftlich gehören sie zusammen mit den Kellerschwämmen (Coniophora) und dem Echten Hausschwamm (Serpula) zur Familie der "Kellerschwammartigen" oder "Warzenschwämme" (Coniophoraceae).
Alle Leucogyrophana-Arten verursachen eine intensive Braunfäule. Ihre Zerstörungskraft (Abbauleistung) ist hoch, sie ist allerdings unter den bisher getesteten Versuchsbedingungen geringer als bei anderen Hausfäulepilze. Nach drei Monaten kann an Kiefernsplint ein Masseverlust von 24 % festgestellt werden, der Echter Hausschwamm erreicht Abbauraten von 41 % im gleichen Zeitraum (SCHULZE & THEDEN 1948).

Auswahl einiger Ausschlussmerkmale:

Wenn eines der folgenden Merkmale zu finden ist, handelt es sich nicht um eine Fältlingshaut: reife Fruchtkörper mit Poren, weiß oder dicker als 2 cm, Stränge über 3 mm dick, stark verzweigt, rein weißes Sporenpulver, Weißfäule. - weiter

Autor: T. Huckfeldt

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