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Zur Überprüfung der Testverfahren (s. 2.4.2) war es notwendig, stets definiert lebendes und definiert totes Material zu untersuchen. Hierzu wurden Reinkulturen der zu untersuchenden Pilze ausgesucht, angelegt (s. 2.3) und z. T. abgetötet. An diesen definierten Mycelien wurden alle Testverfahren überprüft, zunächst an einer Art, dann an allen Arten und Stämmen.

Anschließend wurden Oberflächenmycelien von S. lacrymans und C. puteana⁽¹⁾ untersucht, die aus Gebäuden (s. 2.2.3) stammten. Hier kamen nur noch ausgewählte Methoden zur Anwendung, die sich zuvor als zuverlässig erwiesen hatten. Zuletzt wurden Mycelien im Holz untersucht. Dazu wurden sterile Holzklötzchen mit den Pilzen beimpft, um wiederum kontrollierte Bedingungen zur Untersuchung zu erhalten (s. 2.3.2).

Um definiert totes Material zu erhalten, wurde das zu untersuchende Mycel erhitzt.

Aus der Tab. 1 im Abschnitt - Heißluftverfahren - geht hervor, daß die letalen Bedingungen (Temperatur und Einwirkungszeit) für die bearbeiteten Pilze sehr unterschiedlich sind. Aus diesem Grund wurde für S. lacrymans sowie für S. himantioides eine Temperatur von 60°C gewählt, für die übrigen Pilzarten eine von 90°C (Miric und Willeitner 1984). Diese Temperaturen wurden in einem Wärmeschrank für mindestens 2 Stunden eingehalten. Zur Überprüfung wurden die so abgetöteten Kulturen nach den Untersuchungen für mindestens 21 Tage weiter kultiviert. Zudem wurde der Geruch geprüft. Der Geruch frischer Fruchtkörper und Mycelien von S. lacrymans wird als angenehm und vergleichbar mit dem von Agaricus campestris (Feldchampignon) beschrieben (Hartig 1885), jener der abgetöteten Mycelien als unangenehm. Dies gilt für alle verwendeten Kulturarten. Ein "Wiederaufleben" von Kulturen kann somit nach einiger Zeit gesehen (frischer Mycelzuwachs) und / oder olfaktorisch wahrgenommen werden.