(Serpula lacrymans)
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Inhalt:
Ökologie: Feuchtigkeit, Temperatur und Luftaustausch
Abbauraten und Wachstumsgeschwindigkeit
Morphologie: Stränge und Oberflächenmycel
Physiologie: Transport von Wasser und Nährstoffen
Cytologie: an der Hyphenspitze ablaufende Prozessen
Verwechslungen: ähnliche Arten
Gesundheitsgefährdung durch holzzerstörende Pilze: Gefährdungskategorien
Weitere Gefährdungen
Ablauf einer Sanierung
Ursachen für einen Befall
Der Echte Hausschwamm (Serpula lacrymans - Familie der Coniophoraceae)
Flache, krustenförmige, zimtbraune und weißrandige Fruchtkörper (Bild, 80 KB), weiße, braune bis graue Stränge; oft bindfadendick, bricht mit hörbarem Knacken (trocken); weißliche oder graue Mycelien; braune, dickwandige, elliptische Sporen; braunfaules Holz mit feinen oder groben Würfelbruch.
Für das Auftreten (Bild, 71 KB) eines Hausschwammbefalls (S. lacrymans), dessen Langlebigkeit und Ausbreitung sowie den dadurch entstehenden Schaden sind mehrere ökologische Bedingungen im Gebäude von Bedeutung. Als wichtigste sind hier Nährstoffe (i.d.R. Holz), Feuchtigkeit, Temperatur und Luftaustausch zu nennen. Stimmen diese Bedingungen, sind die Abbauleistungen des Echten Hausschwammes wie auch anderer Hausfäulepilze hoch. Sinnvoll in Gebäuden zu kontrollieren ist einzig der Faktor Feuchtigkeit, also die Wasserzufuhr.
Wichtige physiologische Abläufe in den Hyphen von S. lacrymans dienen dem Holzabbau, der Aufnahme und dem Transport von Wasser und Nährstoffen sowie dem Wachstum. Untersuchungen zur genauen Funktionsweise dieser Prozesse liegen bisher hauptsächlich für andere, niedere Pilze vor. In Bezug auf den Hausschwamm sind sowohl morphologische als auch cytologische Fragen von Interesse, da sich den Funktionen bestimmte Strukturen zuordnen lassen. Die Zusammenhänge zwischen an der Hyphenspitze ablaufenden cytologischen Prozessen sind z. T. gut untersucht. Viele Fragen sind jedoch noch offen, so die Koordination der Wachstumsprozesse mit denen der Enzymabgabe. - weiter zur nächsten Seite
Autor: T. Huckfeldt